Beifuss
Artemisia vulgaris
Beschreibung
Pilger sollen sich früher frisch gepflücktes Kraut um die wundgelaufenen Füße
gewickelt haben. Daher, so behauptet die Legende, stamme der Name. Doch die
Sprachkundigen wissen es besser. Bivoz bedeutet eine Beigabe - zum Essen
nämlich.
Vor zweihundert Jahren war Beifuss, auch wilder Wermut genannt, in Europas
Küchen das, was heute die Petersilie ist: das meistverwendete und beliebteste
Würzkraut. Es passte zu der derben und fetten Kost von damals, zu Hülsenfrüchten
und Pökelfleisch. Sein starkes eigenwilliges Aroma machte solche Gerichte nicht
nur schmackhaft, sondern auch bekömmlicher, denn Beifuss hilft, Fett leichter zu
verdauen.
Verwendung
Von Beifuss nur die Blütenrispen verwenden, die gefiederten Blätter sind
ungenießbar.
Aufbewahrung
Beifuss kann frisch, eingefroren und getrocknet verwendet werden.